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Von Budapest nach Sarajevo mit Zwischenstop in Zagreb

Die Fahrt von Budapest nach Zagreb verlief ohne Komplikationen und immer auf der Autobahn. Wir fuhren vorbei am Balaton und konnten diesen immer mal erblicken. Es gab eine Premiere: ich bin auch mal mit dem Camper gefahren, immerhin so ca. 80 km. Hatte ja immer Respekt davor. Doch auf der Autobahn ging es sehr gut. Auf der Fahrt passierten wir mehrmals den Fluss Save. Dieser ist voll von Wasser und teilweise waren die Wiesen auch überflutet. Der Campingplatz in Zagreb liegt etwas außerhalb der Stadt an einem See. Die ganze Zeit waren dunkle Wolken am Himmel, jedoch regnete es nicht. So beschlossen wir eine kleine Radtour um den See zu machen. Kaum waren wir los gefahren, fing es an zu regnen. Da wir von einer kleinen Husche ausgingen, stellten wir uns unter einen Baum. Das sah ein Angler, der mit seinem Wohnwagen am See stand und winkte uns zu, daß wir uns unter seine Plane stellen sollten. Das machten wir auch. Der Regen wurde stärker. Wir unterhielten uns in einem Mix aus Deutsch, Englisch und Serbokroatisch. Nebenan holten zwei Angler derweil einen 10 kg Fisch aus dem Wasser. Jedoch werden alle Fische wieder zurück ins Wasser getan. Für mich erschloss sich der Sinn des Angelns nicht so richtig… Wir beschlossen, trotz Regen zurück zu fahren. Dabei wurden wir natürlich gut nass. So endete unsere kleine Tour. Ihr seht, das unbeständige Wetter reicht bis in den Süden. Am Abend gab es eine Pizza im Restaurant, welches sich gleich am Zeltplatz befindet.

Am Dienstag besuchten wir Zagreb. Vom Zeltplatz gab es einen Shuttle-Bus zum nächsten Bahnhof. Von hier aus gab es so eine Art Regio zum Zagreber Hauptbahnhof. Von dort aus steuerten wir als erstes den Markt an. Wir hatten nämlich noch nichts gefrühstückt. Wir schlenderten über den Markt, wo Obst und Gemüse der Saison sowie Käse verkauft wird. Holten uns Pfirsiche, Aprikosen, Weintrauben, frische Feigen, Tomaten, Gurken, Paprika und Käse. Beim Bäcker um die Ecke noch ein Brot und fertig war das Frühstück. Auf einer Bank im Schatten ließen wir es uns schmecken. Ach ja, das Wetter war diesmal sonnig und nicht zu heiß. Ideal für einen Stadtbummel. Unseren Einkauf brachten wir zum Bahnhof in ein Schließfach und erkundeten anschließend die Stadt. Es gibt sehr schöne Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und viele Parks mit Springbrunnen. Die Türme der berühmten Kathedrale waren aufgrund von Renovierungsarbeiten leider eingerüstet. Man konnte auch nicht hinein. Das war schade. Sehr schön ist das Dach der Matthiaskirche mit den bunten Ziegeln und dem Wappen von Kroatien. Am Nachmittag fuhren wir dann wieder zurück und chillten noch ein bißchen auf dem Zeltplatz.

Heute klingelte 7 Uhr der Wecker. Wir fuhren von Zagreb nach Sarajevo. In Kroatien fuhren wir die ganze Strecke Autobahn. Diese endete an der Grenze zu Bosnien Herzegowina. Wir passierten die Grenze in Slavonski Brod und verließen ja damit auch die EU. An der Grenze gab es keine Komplikationen. Als wir in Brod waren (das ist die andere Stadthälften nur durch den Fluss getrennt), wunderten wir uns, daß dort auf einmal serbische Fahnen wehten. Wir waren ganz irritiert. Auf der Karte sah ich dann, daß dort in Bosnien eine autonome Zone von Serbien ist. Wollte das im Internet googeln, doch noch haben wir hier keine Karte. Ich kläre euch später darüber auf. Auffällig waren auch die serbisch-orthodoxen Kirchen und sehr viele Häuser, die im Krieg beschädigt und dann verlassen wurden. Sie stehen als Ruinen, teilweise schon mit Bäumen bewachsen in der Landschaft. Und dann auf einmal hat man im nächsten Ort eine Moschee. Hier endet offenbar die Zone. Das fand ich schon krass. In Sarajevo angekommen, passierte es uns das 1. Mal, daß der von uns ausgesuchte Platz voll war. Zuvor suchten wir diesen noch in sehr engen und bergigen Straßen. Da kam Andreas ziemlich ins Schwitzen. Wir hatten jedoch Alternativen parat und der 2. Anlauf klappte dann. Ein sehr entspannter Platz, allerdings ohne Strom, WLAN und Sanitäreinrichtungen, aber mit Frischwasser und Entsorgungsmöglichkeit für Toilette und Abwasser.

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