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Am Donnerstag morgen beschlossen wir recht spontan noch eine Wanderung zu den Wasserfällen zu machen. Für unsere Verhältnisse waren wir recht früh dran und so ging es 8.30 Uhr los. Die Temperaturen waren da noch erträglich und der Weg lag im Schatten, da die Sonne auf dieser Seite noch nicht über dem Berg war. Es war eine sehr schöne Strecke, relativ gerade und immer entlang des Baches. Nur zum Schluss ging es dann hinauf zum Wasserfall. Dort wehte eine angenehme kühle Brise, es war sehr schön anzusehen. Wieder dieses schöne kristallklare Wasser. Gegen Mittag waren wir dann wieder am Camper, machten alles fertig und zurück ging die Fahrt ins Tal, die Serpentinen hinab. Diesmal konnte ich das ganze mehr genießen, da es mir gut ging. Als wir los fuhren, gab es kurz vor uns einen Unfall. An einer engen Stelle touchierte ein PKW die Mauer, weil er zu schnell gefahren war und Gegenverkehr kam. Andreas fuhr sehr umsichtig und wir kamen gut unten an. Da war es brütend heiß, so um die 35 Grad. Wir fuhren bis Lezhë, dort hatten wir uns einen Stellplatz am Fluß Drin ausgesucht. Dieser war sehr schön angelegt und mit einem kleinen Restaurant. Als wir ankamen, lief schon der Grill. Es gab Lamm. Das bekamen wir sogar an den Camper serviert, total entspannt und unkompliziert.

Für den Freitag hatten wir uns in Höhe Lezhë das Naturreservat Kune Vain als Ziel ausgesucht. Wir hatten jedoch Probleme den Eingang zu finden und fuhren erstmal hin und her. Dort angekommen, luden wir die Fahrräder ab und machten den Rest per Fahrrad. Es gab leider keine Ausschilderung, so nahmen wir die schmale Straße, die auch als Zuwegung zum Stand diente. Das Naturreservat ist eine Lagune, welches aus Sumpfgebiet und Wäldern besteht. Hier überwintern wohl viele Vögel bzw. Stoppen auf ihrem Weg in den Süden. Um diese Jahreszeit war davon natürlich nicht viel zu sehen. Wir beobachteten jedoch zwei ziemlich große Krabben im Wasser und ich sah auch eine Schildkröte. Vögel waren natürlich auch da. Aber bitte fragt mich nicht, welche. Wir liefen dann noch zum Strand, der sich ja dann gleich anschloss. Badesachen hatten wir nicht dabei – wie doof. So liefen wir über den dunklen Sand, der durch die Sonne total heiß war und verbrannten uns fast die Füße. Wenigstens die kühlten wir dann im Wasser ab. Wir beschlossen für den Rest des Tages noch ein paar Kilometer zu fahren. Es sollte bis nach Elbasan gehen, das liegt noch südlich von Tirana. Für eine Strecke von 100 km brauchten wir ca. 3 Stunden, es war viel Verkehr und wir hatten Stau. So, an dieser Stelle jetzt mal ein kleines Zwischenfazit zu Albanien. Für mich ist es ein Land voller Gegensätze: einerseits landschaftlich sehr schön, dann wieder dreckig und zugemüllt. Das mit dem Müll ist an vielen Stellen ein Problem, Recycling gibt es nicht, teilweise landet der Müll einfach in der Natur. Es gibt tolle Häuser, teilweise richtig kitschig, dann stehen wiederum ganz viele Rohbauten unvollendet herum. Oft das eine direkt neben dem anderen. Auf den Hauptverkehrsstraßen gibt es viele Reifenbuden und Autofriedhöfe. Das erinnert mich an Äthiopien, da war das auch so. Man sieht auch ganz viele Autowäschen mit Kärcher und daneben gleich ein Café, wo die Männer offenbar beides erledigen. Auch Obst und Gemüse, Oliven, Honig, Korbwaren wird ganz viel am Straßenrand verkauft. Die Straßen haben teilweise riesige Schlaglöcher, die man nur in Schrittgeschwindigkeit überfahren sollte. Die Menschen wiederum sind alle sehr freundlich. Ich bin also so ein bißchen hin und her gerissen, wie ich das jetzt finden soll. Aber das war hier nur mal meine ganz persönliche Sicht auf die Dinge.

Heute früh suchten wir uns dann Plätze für den Ohridsee aus. Der ist ja zur Hälfte in Albanien und zur Hälfte in Nordmazedonien. Da wir hier gern 1-2 Tage bleiben wollen, sollte es ein schöner Platz direkt am See sein mit nicht so viel Trubel. Nach eingehender Recherche entschieden wir uns, den albanischen Teil Richtung Süden anzufahren und erstmal dort zu gucken. Wir hatten 3 Alternativen, den ersten nahmen wir dann auch gleich. Alles ist perfekt: Platz im Schatten, gleich am See, mit Strom, Dusche und Toilette. Die Fahrt dorthin war entspannt und landschaftlich auch sehr schön. Unterwegs gab es an einer Stelle wieder frische Forellen. Wir hielten an und nahmen zwei mit. Total lecker! Gegen Mittag waren wir schon da. Den Rest des Tages verbrachten wir mit baden im glasklaren Wasser, SUP fahren und Recherchen zu unserer weiteren Route. Heute Abend gewittert es.

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