Den Sonntag haben wir ganz entspannt mit baden, SUP fahren, Wäsche waschen und Route planen am Ohridsee-See verbracht. Der Platz war dafür ideal. Am Montag hatten wir unseren 31. Hochzeitstag. Wir stießen mit einem Glas Sekt an und frühstückten gemütlich. Anschließend ging es dann entlang des Sees nach Nordmazedonien. An der Grenze waren wir alleine und alles lief unproblematisch. Unser 1. Stopp war Sv. Naum. Das ist ein ehemaliges Kloster kurz hinter der Grenze. Besichtigen kann man die Kirche. Viele Besucher knieten sich nieder, bekreuzigten sich und gaben Geldspenden. Es ist eine sehr gepflegte Klosteranlage mit schönen Grünanlagen und die Kirche ein schönes Fotomotiv.
Weiter ging es zu unserem Platz nach Gradište. Der ist ca. 15 km von Ohrid entfernt. Der Platz wird von vielen Einheimischen zum Dauercampen genutzt. Wir waren fast die einzigen mit Wohnmobil. Wir suchten uns ein Platz auf einer Anhöhe mit Blick zum See.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Ohrid. Eigentlich wollten wir den Bus nehmen, doch ein Taxifahrer fing uns ab und fragte uns, ob wir nach Ohrid wollten. Das war dann die bequemere Variante. Wir bezahlten 10 Euro und das Wechselgeld gab er mir gleich in Mazedonischen Denar raus. Da brauchte ich gar nicht mehr zum Automaten. Wir machten einen schönen Rundgang durch die Stadt, sahen uns verschiedene orthodoxe Kirchen an, die Festung, das antike Theater. Alles liegt ziemlich kompakt beieinander. Die Stadt strahlt ein besonderes Flair aus. Wir aßen an der Uferpromenade Abendbrot und gingen dann noch durch die Stadt. Da steppte der Bär. Ganz viele Leute waren unterwegs, es spielte eine Band. Alle waren fröhlich und entspannt. Ein toller Abend!
Am Dienstag gingen wir tauchen. Gleich neben dem Campingplatz ist die „Bay of Bones“. Dort wurden unter Wasser die Reste einer ca. 3000 Jahre alten Siedlung gefunden, die auf Pfählen erbaut war. Kleine Überreste sind noch zu sehen. Mit Guide tauchten wir dorthin, es war nicht sehr tief. Die Sicht war toll und der Tauchgang sehr entspannt. Anschließend sahen wir uns das Museum an, wo Fundstücke ausgestellt sind und das Dorf auf Pfählen nachgebaut wurde. Den Nachmittag verbrachten wir am Camper und im See.
Heute fuhren wir nach Bitola. Das ist die 2. größte Stadt Mazedoniens. Bis zum Ende des Balkankrieges 1912/1913 hatte sie enorme Bedeutung als administratives, kulturelles und militärisches Zentrum, wovon heute noch viele Gebäude zeugen. Durch die Teilung Mazedoniens wurde sie Grenzstadt und ihre Bedeutung schwand. Wir machten einen Rundgang durch die Stadt, der schön in unserem Reiseführer beschrieben wurde. Unser Schlafplatz heute ist ein Platz ca. 10 km außerhalb der Stadt, sogar mit Pool. Den will ich morgen für mal ausprobieren.