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Von Otranto bis zum südlichsten Zipfel des Stiefelabsatzes

Am Freitag (15.9.) fuhren wir von Lecce nach Otranto. Otranto liegt an der östlichen Küste des Salento. Salento wird auch die Halbinsel genannt, die den Stiefelabsatz bildet. Wir fuhren durch viele Olivenhaine. Mir war schon auf der Fahrt nach Lecce aufgefallen, daß es hier so viele tote Olivenbäume gibt. Alle Blätter sind weg und es steht nur noch der Baum mit den Ästen. Auf dieser Fahrt war das auch wieder ganz massiv zu sehen. Ich googelte das Phänomen und bekam die Info, daß ein aus Mittelamerika eingeschlepptes Bakterium (Xylella fastidiosa) die Olivenbäume befällt und diese daraufhin absterben. Es wurde wohl 2013 entdeckt und hat mittlerweile fast 40% aller Olivenbäume in Apulien befallen. Das ist ein sehr trauriger Anblick, von den Einnahmeausfällen der Bauern mal ganz zu schweigen. Es werden teilweise bereits neue Plantagen angelegt, aber der entstandene Schaden ist enorm. Ich habe davon bisher noch nie etwas gehört.

Wir machten Halt in Otranto und schauten uns die kleine Stadt am Meer an. Sehr hübsch, mit einer großen Festung und einer Kathedrale mit einem nahezu komplett erhaltenen Mosaikfußboden. Konnten nur einen Blick durch die Ausgangstür erhaschen, da bei den Besuchszeiten schon wieder Mittags-Siesta war. Daran haben wir uns auch noch nicht gewöhnt. Um 12 bzw. 13 Uhr schließen sehr viele Läden, Kirchen usw. für die Mittagspause und machen abends dann wieder auf.

In Santa Cesarea Terme hatten wir unseren Stellplatz ausgesucht. Er liegt über einer sehr schönen Bucht. Man erreicht diese über Treppen nach unten. Dort wurde ein Liegeplateau angelegt, aber der Zugang zum Meer geht über einige Steine. Von oben sieht die Bucht einfach nur toll aus mit den unterschiedlichen Blau-Schattierungen des Wassers. Im Wasser befindet sich eine kleine Grotte, durch die man hindurch schwimmen kann. Das war dann meine Badestelle für die nächsten Tage.

Am Samstag machten wir eine Wanderung entlang der Küste Richtung Süden. Es war nur möglich an der Straße zu laufen, da durch die Felsen keine Wanderwege vorhanden waren. Wir gelangten zur Grotte Zinsulusa. Diese konnte man sich anschauen. Wir machten eine Führung mit. Die Grotte war nicht allzu groß, aber trotzdem sehr interessant.

Am Sonntag ließen wir es ganz ruhig angehen. Ich hatte ja Geburtstag. Andreas begleitete mich ausnahmsweise zu meiner morgendlichen Schwimmrunde. Das war schon was ganz Besonderes! Natürlich telefonierte ich mit den Eltern, den Kindern, meinem Cousin und las die vielen Glückwünsche, die auf meinem Handy ankamen. Vielen Dank, ihr habt wirklich alle an mich gedacht! Wir entschlossen uns, eine Bootstour zu machen. Der Hafen lag quasi gleich neben dem Zeltplatz. Für diese Uhrzeit gab es keine weiteren Interessenten, so daß wir alleine auf dem Boot waren. Das war natürlich cool. Wir hatten volle Bewegungsfreiheit und konnten ungestört fotografieren und uns alles anschauen. Unter anderem waren wir auch bei der Grotte, die wir gestern besucht hatten. Es gab zwei Grotten, die waren so groß, daß das Boot richtig hineinfahren konnte. Die felsige Küste sah vom Boot aus sehr schön und beeindruckend aus. Abends waren wir essen in einem Restaurant, was auf dem Berg lag und einen tollen Blick auf das Meer hatte. So beendeten wir den Tag mit einem leckeren Essen und einer Flasche Wein.

Heute ging es weiter Richtung Gallipoli, was auf der westlichen Küstenseite liegt. Wir fuhren entlang der Küstenstraße mit spektakulären Aussichten auf das Meer. Dabei umrundeten wir quasi den südlichsten Punkt des Stiefelabsatzes. Dieser heißt Capo Santa Maria die Leuca. Hier treffen das Adriatische und das Ionische Meer aufeinander. An diesem Punkt machten wir Halt und ein paar Fotos. Auch hier ganz viele Felsen und Grotten und Wasser bis zum Horizont. In der Nähe von Gallipoli angekommen, war heute Wäsche waschen angesagt. Ich fuhr dann noch eine Runde mit dem Fahrrad zum nächsten Strand am Ionischen Meer. Und das war ein ganz toller Sandstrand hinter einem Kiefernwald mit schönen Wellen.

Achtung!!! Ich habe als 2. Beitrag unsere bisherige Route bis nach Griechenland als Karte eingestellt. Wen es also interessiert, muss bei den „Kacheln“ bis ganz an den Anfang gehen. Und hier kommt unsere bisherige Route durch Italien. Das Stück bis zum südlichen Zipfel fehlt noch.

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1 Kommentar

  1. Kerstin 20. September 2023

    Hallo Ihr Lieben, ihr seht inzwischen richtig entspannt aus. Die Tour scheint Euch richtig gut zu tun. Lasst es Euch weiter gut gehen und entdeckt Italien. Bin schon gespannt, wo Eure Reise hingeht. Liebe Grüße aus dem noch sommerlichen Berlin.

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