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Amalfiküste

Am Donnerstag (28.9.) führen wir zur Amalfiküste. Das war zumindest für mich eines der Ziele in Italien, die ich unbedingt besuchen wollte. Jedoch können wir mit dem Camper nicht die berühmte Küstenstraße lang fahren. Es gibt auch nicht so viele Zeltplätze an der Küste. Wir hatten einen Platz hoch oben auf dem Berg im Gebiet Agerola, im Ortsteil San Lazzaro gefunden. Wir näherten uns von hinten, d.h. ab Salerno auf der A3 Richtung Neapel und dann runter auf der Ausfahrt Castellamare. Dann geht es den Berg hoch mit einigen Serpentinen. Natürlich haben wir uns verfahren und sind beim Wenden ganz schön ins Schwitzen gekommen, da wir mit dem Hinterteil auf der steil ansteigenden Straße aufgesetzt hatten. Oben angekommen, liefen wir durch den Ort und waren fasziniert vom tollen Blick auf das Meer und die Küste.

Für den nächsten Tag hatten wir uns die Wanderung auf dem „Weg der Götter“ vorgenommen. Auf dem Zeltlplatz bekamen wir alle wichtigen Informationen, wie z. Bsp. die Abfahrtszeiten von Fähren und Bussen. Wir konnten dort auch gleich die Bustickets kaufen. Der Bus hat in San Lazzaro seine Anfangs- bzw. Endhaltestelle, was sich als sehr praktisch erwies. Denn er war gut frequentiert, um nicht zu sagen supervoll. Er erinnerte mich an die Berliner S-Bahn. Wir fuhren bis nach Bomerano, was ca. 10 Minuten entfernt liegt. Dort beginnt der Weg. Er ist sehr gut ausgeschildert. Nach ca. 40 Minuten Wanderung eröffnete sich der Blick von oben auf die Küste. Dieser Anblick war einfach überwältigend. Ich musste erstmal innehalten und tief Luft holen. Wir liefen dann weiter immer entlang der Felsen und es eröffnete sich eine schöne Sicht nach der nächsten auf das Meer und die Berge. Der Weg ist gut frequentiert von Wanderern und führt auch teilweise durch schattigen Wald.

Angekommen im Ort Nocelle gab es eine schöne Erfrischung in der Villa Sofia. In einem Garten mit tollem Blick auf die Bucht tranken wir einen Mix aus frisch gepressten Zitronen und Orangen. Für Andreas war der Drink ein wenig zu sauer, er musste mit Zucker nachhelfen.

Weiter ging es in den Ort Montepertuso, oberhalb von Positano. Von dort aus geht es dann mit ganz vielen Treppen hinab nach Positano. Der Ort wimmelte nur so von Menschen. Nach der eher beschaulichen Wanderung hat uns das etwas überfordert. Wir liefen durch die Gassen mit den vielen Verkaufsständen zum Hafen und nahmen die nächste Fähre nach Amalfi. Die Fahr mit dem Schiff hat seinen ganz eigenen Charme, da man hier eine tolle Sicht auf die Küste und die Berge hat.

In Amalfi angekommen, mussten wir dann wieder mit dem Bus hoch in unseren Ort. Der erste Bus war so voll, daß wir nicht mitkamen. Also eine Stunde warten. Wir versüßten uns die Zeit mit einem Eis. Mit dem nachfolgenden Bus hatten wir dann Glück. Der Bus schraubt sich durch die engen Straßen, wo teilweise Autos auch noch parken die Serpentinen hoch. Die Hupe ist das wichtigste Utensil. Bei Gegenverkehr waren manchmal nur noch 10 cm Platz zwischen den Fahrzeugen. Ich bewunderte die Busfahrer. Von Amalfi hoch in unser Dorf dauerte die Fahrt 1 Stunde. Ziemlich kaputt kamen wir an, aber es war trotzdem ein sehr schöner Tag.

Am Samstag machten wir eine Stadtbesichtigung in Amalfi. Also wieder mit dem Bus den Berg runter. Die Aussichten auf die Küste bei der Fahrt sind natürlich sehr spektakulär. Für Andreas war es auch schön, da er nicht fahren musste und das ganze auch besser genießen konnte. In Amalfi sahen wir uns den monumentalen Komplex von St. Andreas an, der aus einem Kreuzgang, einer Basilika mit Museum, der Krypta und der Kathedrale besteht. Anschließend schlenderten wir durch die Gassen mit den vielen Souvenirshops. Hier wird ja die Zitrone und alle möglichen Produkte daraus förmlich vermarktet. Wir kauften uns ein Limoncello-Eis und kippten fast um, als wir den Preis hörten, aber da war es schon zu spät. Ich hätte vorher nach dem Preis fragen sollen. Pro Kugel bezahlten wir 6,00 Euro. Es schmeckte lecker, die Kugel war auch groß. Aber das fand ich doch recht übertrieben. Es gab auch Zitronensorbet in einer ausgehöhlten Zitrone. Das kostete 10,00 Euro. Auffällig war, daß noch sehr viele Touristen hier unterwegs waren. Man hörte viel Englisch von Briten und Amerikanern und auch viele Chinesen sind hier.

Den Nachmittag verbrachten wir oben auf dem Berg. Andreas guckte das Spiel von Union. Abends beobachteten wir den Sonnenuntergang.

Am Sonntag war dann eine Wanderung auf dem „Limonenpfad“ geplant. Mit dem Bus fuhren wir nach Amalfi und dann mit der Fähre nach Maiori. Dort startet der Weg nach Minori. In einer Kirche war gerade eine Taufe zu Ende gegangen. Die Gäste waren fast so festlich wie auf einer Hochzeit gekleidet. Der Weg war gepflastert, es ist die alte Verbindungsstraße zwischen den Orten Maiori und Minori. Auf den Hängen wuchsen überall die Zitronenbäume, aber auch Wein und Oliven. Die meisten Zitronen waren aber noch grün.

Da diese Wanderung relativ kurz war, beschlossen wir, weiter bis nach Amalfi zu laufen. Und das war dann fast der noch schönere Weg. Am Anfang mussten wir ziemlich viele Treppen nach oben überwinden. Aber dann ging es fast eben an der Küste entlang, der Weg war „wilder“, wir waren fast die einzigen Wanderer. Wir kamen über Olivenhaine, vorbei an Feigenbäumen, wo wir auch naschen konnten. Und Zitronenbäume waren auch da. Auch hier ergaben sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste. Wir erreichten Atrani. Hier hätte ich baden gehen können. Hatte aber leider nichts dabei. Das war ein bisschen schade. Von Atrani bis nach Amalfi ist es nicht mehr weit. Man geht durch enge, verschlungene Gassen bzw. Gänge, die unter den Häusern liegen. In Amalfi nahmen wir den nächsten Bus nach oben auf unseren Berg und machten diese schöne Fahrt zum letzten Mal.

Hier noch unsere aktuelle Route

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