Am Freitag, 13.06.2025, gingen wir nochmal zum Strand von Gressholmen und fuhren dann weiter nach Andenes.


Wir haben übrigens eine neue Zimmerpflanze. Andreas hat eine subarktische Weide ausgebuddelt und eingepflanzt. Die soll uns jetzt begleiten und dann einen Platz im Garten finden.

In Harstad kauften wir ein paar Lebensmittel ein. Leider begann es dann zu regnen. Zwischen Revsnes und Flesnes fuhren wir mit der Fähre. Dadurch, daß Andreas uns bei E-Pass angemeldet hat, wird der Ticketpreis automatisch abgebucht. So wie alle Mautkosten für Brücken, Tunnel usw. Mal sehen, wie hoch die Rechnung dann wird.

Andenes wird wohl unser nördlichstes Ziel auf dieser Reise sein. Es liegt ganz oben auf der Insel Andoya, die noch zur Inselgruppe der Vesteralen gehört. Hier oben regnete und stürmte es als wir ankamen. Wir sind hierher gefahren, um eine Walsafari zu machen. Doch wir mussten feststellen, daß es frühestens am Montag wieder Termine gibt, auch aufgrund des Wetters. Wir entschieden uns trotzdem hier zu bleiben. Unser Stellplatz ist grandios. Vor uns sehen wir Berge und beim Blick zur Küche sehen wir das Meer.


Ich lief eine Runde durch die Gegend und machte ein paar Fotos. Das Meer ist hier türkis und man könnte meinen, man wäre in der Karibik. Einzig das Wetter ist nicht karibisch. Wir werden das Beste daraus machen.


Am Samstag, 14.06.2025, war es sehr windig und später fing es an zu regnen. So richtiges Schietwetter. In den Nachrichten hörten wir, daß es in Deutschland sommerliche 30 Grad sind. Da waren wir schon ein wenig neidisch. Aber man kann ja nicht alles haben. Wir machten einen Spaziergang in den Ort, allzuviel gibt es dort nicht zu sehen. Wir schauten, wo der Treffpunkt für die Walsafari ist und besuchten eine Wal-Ausstellung, um uns ein wenig einzustimmen und auch aufzuwärmen. Wir kamen noch trocken nach Hause und machten es uns dann im Camper mit Heizung und Eierkuchen gemütlich. Ich beschäftigte mich mit der weiteren Reiseplanung und Andreas las sein Buch.





Am Sonntag, 15.06.2025, sah es draußen schon wieder freundlicher aus, aber es war weiterhin sehr windig. Wir nutzten die Gelegenheit zum Wäsche waschen. Morgens buchten wir für den Abend eine Tour zu den Papageientauchern. Es wurde immer freundlicher und die Sonne kam raus. So verbrachten wir den Tag ganz entspannt mit Lesen, einem Spaziergang am Strand, wo ich mich mit den Füßen ins Wasser wagte. War ziemlich kalt.


Abends fuhren wir den Rädern in den Nachbarort Breik, von wo aus die Tour startete. Wir zogen uns sehr warm an, denn auf dem Boot würde es sehr kalt werden. So war es auch. Das war gleich ein guter Test für den nächsten Tag, was man am besten anzieht.


Wir fuhren zur Vogelinsel, die nicht so weit entfernt war. Es dauerte nicht lange und da sahen wir die ersten Papageientaucher mit ihrem schwarz-weißen Gefieder und den orangenen Schnäbeln. Sie schwammen in Gruppen im Wasser und flogen weg, sobald das Boot näher kam. Sie kommen jedes Jahr noch weiter aus dem Norden von April-August hierher, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Sie sind ziemlich klein und es war extrem schwer, sie zu fotografieren.



Um den Felsen kreisten Seeadler und andere Vögel. Langsam ging es wieder zurück und am Ende gab es für alle gekochten Kabeljau und Knäckebrot. Das schmeckte total lecker.


Wir radelten zurück, der Wind stand wie eine Wand. Das hatte den Vorteil, daß man durch die Anstrengung wieder warm wurde. Der Himmel war wolkenlos und es versprach ein guter Abend zu werden, um die nicht untergehende Sonne zu beobachten. Das tat ich dann auch, zumal die Zeit ja schon ziemlich fortgeschritten war. Wir sind ja hier direkt am Meer. Gegen 24 Uhr stand die Sonne noch ein ganzes Stück über dem Horizont und die rötliche Farbe fehlte diesmal. Sie strahlte wie am späten Nachmittag. Es war noch richtig hell.

Am Montag 16.06.2025, war dann die Walsafari. Das Wetter war gut, sogar noch wärmer als gestern. Nichtsdestotrotz zogen wir uns sehr warm an. Vor Ort angekommen, mussten wir noch eine Stunde ausharren, da das Meer wohl noch ziemlich wellig war. Dann ging es los. Wir blieben auf dem überdachten Mitteldeck. Die Fahrt zum Spot dauerte ca. 45 Minuten. Hier ist ein tiefer Canyon. deshalb kommen die Wale auch dorthin, weil sie viel zu Fressen finden. Es war ziemlich wellig. Und natürlich dauerte es auch nicht lange, ehe es den ersten schlecht ging. Gefühlt die Hälfte des Bootes war seekrank. Wir hatten beide Reisetabletten genommen. Damit sind wir ganz gut gefahren. Doch irgendwann war mir auch schwummrig und ich musste mich sehr stark auf einen Punkt am Horizont konzentrieren. Das half. Anfangs sahen wir leider gar keine Wale. Als wir dann schon wieder die Rückfahrt angetreten hatten, waren in einiger Entfernung Wasserfontänen zu sehen. Und dann sah ich vorne am Schiff eine riesige Schwanzflosse auftauchen. Doch die war auch ganz schnell wieder weg. Mehr war leider nicht zu sehen. Immerhin sahen wir einen stattlichen Seeadler und ein paar Papageientaucher. Etwas enttäuscht und trotz der dicken Kleidung auch ziemlich durchgefroren, fuhren wir mit den Rädern nach Hause. Der Boden schwankte immer noch unter unseren Füßen und wir waren froh, wieder „zu Hause“ zu sein.



Heute, Dienstag 17.06.2025, ging es weiter Richtung Süden auf die Insel Langoy und dann weiter entlang des Eidsfjords bis kurz vor Melbu. Zwischendurch hielten wir immer mal an für ein paar Fotos oder weil wir einen Leuchtturm entdeckt hatten.




An unserem heutigen Stellplatz gab es einen schönen Weg über Klippen entlang der Küste.




