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Entlang der Atlantikstraße

Am Montag, 30.06.2025, fuhren wir von Trondheim auf der E39 nach Kristiansund. Das sind ca. 200 km entlang von einigen Fjorden. Hier ein paar Eindrücke von der Fahrt.

Zwischen Halsa und Kanestraum fährt eine Fähre. Diese fährt alle 20 Minuten und die Fahrt dauert auch nur 20 Minuten.

Vor Kristiansund ist die 1.257 Meter lange Hängebrücke Gjemnessundbrua, die wir jedoch nicht passierten.

Es gibt zwei ca. 5 km lange Tunnel, die unter dem Atlantik entlang führen. Den einen davon befuhren wir heute. So waren wir gegen Mittag in Kristiansund und stiefelten nochmal los in das Städtchen. Zuerst gab es eine Portion Fish and Chips. Die Stadt ist auf 4 Inseln verteilt. Für Fußgänger gibt es eine kostenlose Fähre, die alle 4 Inseln miteinander verbindet. Diese Fähre ist das älteste ununterbrochen genutzte Verkehrsmittel der Welt und fährt bereits seit 1876. Das probierten wir natürlich aus und fuhren alle Inseln mal an.

Auf der Insel Gomalandet befindet sich ein Klippfischmuseum, welches die Herstellung von Klippfisch zeigt, der hier traditionell verarbeitet wird und vor allem nach Portugal exportiert wird. Dort ist er als „Bacalao“ bekannt. Das Museum hatte jedoch bereits geschlossen. Auf den Lofoten hatten wir ja den Stockfisch, der nach dem Fangen ohne Salz auf Holzgestellen getrocknet wird. Beim Klippfisch (auch Kabeljau) wird der Fisch gesalzen und auf den umliegenden Klippen getrocknet. Man stelle sich jetzt einfach mal vor, Andreas sei ein Fisch…

Die Trocknung passiert heute industriell, wurde aber bis in die 1960-er Jahre noch so gehandhabt. Die Statue Klippfiskkjerringa am Hafen erinnert an die vielen Arbeiterinnen in der Klippfisch-Produktion.

Und als wir das so rumliefen, kam ein Schiff der Hurtigruten in den Hafen gefahren und hupte ziemlich laut. Da kriegt man erstmal einen Schreck.

Unsere Nacht verbringen wir an einer kleinen ruhigen Bucht etwas außerhalb der Stadt.

Am Dienstag, 01.07.2025, nahmen wir uns Zeit für die Atlantikstraße. An dieser Stelle vielen Dank an Sebastian, der uns diesen Hinweis gab. Wir warteten noch den Regen ab und starteten dann. Die Atlantikhavnsvegen zählt zu den schönsten und spektakulärsten Straßen der Welt – und das zu Recht. Sie schlängelt sich 8,3 km durch die dramatische Landschaft des Atlantiks. Acht Brücken verbinden die kleinen Inseln, die wie Perlen an einer Kette aufgereiht sind. Sie wurde 1989 fertig gestellt.

Es gibt viele Parkplätze, wo man anhalten kann. Teilweise sind dort Wege und Aussichtspunkte angelegt, die man besichtigen kann. Die Fahrt erfolgt nur knapp über der Wasserlinie und bietet immer wieder spektakuläre Aussichten.

Am Anfang war der Himmel noch bedeckt, doch der Wind schob die Wolken mehr und mehr beiseite. Besonders beeindruckend ist die Storseisund-Brücke, die sich in einem Bogen über das Meer spannt.

Wir nutzten die vielen Haltemöglichkeiten, stiegen aus und sahen uns die tolle Landschaft an.

Fast am Ende der Straße suchten wir uns einen Platz, wo wir über Nacht geblieben sind. Das letzte Stück legten wir zu Fuß zurück, über Klippen hinweg bis es an der letzten Brücke nicht mehr weiter ging. Da drehten wir um und gingen zurück, bestaunten das Meer und die Brandung.

Abends ging ich noch eine Runde über die Klippen. Die Sonne tauchte alles in so ein mildes Licht und der Wind hatte nachgelassen. Zwei Seeschwalben attackierten mich regelrecht, da ich wahrscheinlich ihrem Nest zu Nahe gekommen war. Da setzte ich mir vorsichtshalber mal meine Kapuze auf. Der Himmel war wolkenlos und wir nutzten die Gelegenheit um einen tollen Sonnenuntergang zu erleben. Das war gegen 23.30 Uhr. Einfach nur schön.

Heute, Mittwoch 02.07.2025, ging es weiter Richtung Molde. Wir machten eine Wanderung zur Trollkirche. Das ist eine Höhle, die auf ca. 400 Metern liegt und in die ein Wasserfall fällt.

Zunächst ging es durch einen Fichtenwald, in dem es so aussah, als ob dort die Moosmutzel wohnen. Dann weiter durch Birkenwald und entlang eines Wasserfalls.

Der Weg war ziemlich beschwerlich, da er teilweise in einem Bachlauf entlang führte. Es ging also über viele Steine und man musste aufpassen, daß die Füße nicht nass werden.

Dann hatten wir die Höhle erreicht. Dort war es sehr kalt, wir zogen unsere Jacken an, setzten die Stirnlampen auf und dann ging es ca. 100 Meter hinein in die Dunkelheit. Auch hier floß ein Bach durch und man musste von Stein zu Stein hüpfen. Dann sahen wir den Wasserfall. Von oben war das Loch offen, so daß Licht hinein kam. Es sah einfach umwerfend aus.

Es gab noch eine 2. Höhle in die eine Leiter führte. Auch hier war ein Wasserfall zu sehen. Das Gestein dahinter war weißlich-grün. So ergab sich ein tolles Farbspiel.

Wir liefen weiter bergauf zu einem See und machten dort Rast. Die 3. Höhle konnten wir nicht so richtig finden.

Und dann mussten wir den Weg wieder zurück laufen. Das ging über die Oberschenkel und Knie, aber wir haben alles gut geschafft.

Unser Ziel war heute Andalsnes, da mussten wir nochmal ca. 60 km fahren. Auf der Strecke lag wieder eine Fährpassage. Wir stehen direkt am Fjord mit Blick auf die umliegenden Berge.

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