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Abschied vom Atlantik

Am Donnerstag, 03.07.2025, blickten wir mal wieder gespannt auf die Wettervorhersage, um den besten Zeitpunkt für den Besuch des Berges Nesaksla zu erhaschen. Der Berg ist 708 m hoch. Man kann ihn zu Fuß über die Romsdalstrappa besteigen oder auf die bequeme Art mit der Seilbahn. Aufgrund der Vorhersage mit wechselhaftem Wetter entschieden wir uns für die bequeme Variante. Von unserem Stellplatz fuhren wir mit den Rädern zur Talstation.

Die Romsdalsgondolen ist mit 1.667 m die längste Seilbahn Norwegens, innerhalb weniger Minuten ist man auf dem Berg. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf die um liegenden Berge und den Fjord.

Oben sind schöne Wege angelegt und es gibt ein spektakulär an der Klippe gelegenes Restaurant. So liefen wir eine Runde und genossen die Aussicht bei noch schönem Wetter. Einige Berge waren jedoch in Wolken gehüllt.

Dann gingen wir hinab zur Aussichtsplattform Rampestreken, die ca. 150 m tiefer gelegen ist und in den letzten 8 m frei überhängt. Das ist schon ein komisches Gefühl. Unterwegs begegneten wir einigen Bergziegen. Jetzt zog sich der Himmel zu und es begann zu regnen. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und dann wieder hoch.

Im Restaurant wärmten wir uns bei einem Kakao wieder auf und fuhren dann mit der Seilbahn wieder runter.

Wir entschlossen uns dann spontan doch noch weiter zu fahren. Durch das Romsdalen fuhren wir bis Dombas. Von dem spektakulärem Tal sahen wir aufgrund der wolkenverhangenen Berge leider nur die Hälfte der Schönheit. Ein paar Fotos machten wir trotzdem.

Entlang der Strecke schlängelt sich auch der Fluss Rauma, der immer wieder wilde Gefälle und Stromschnellen bildet.

Auch die Rauma-Bahn führt parallel mal rechts oder links entlang der Straße. An einer Stelle spannt sich die Kyllingbru über den Fluss.

Einen Stopp machten wir am Slettafossen, wo die Rauma durch eine enge Schlucht getrieben wird.

Dann öffnet sich das Tal immer weiter. In Dombas sind wir auf einem Campingplatz mit einem schönen Blick ins Tal. Wir haben heute gleich 2 Regenbögen gesehen. Und es wird abends wieder dunkler. Habe gestern seit langem mal wieder eingeschaltete Straßenlaternen und Licht in den Häusern gesehen.

Damit haben wir jetzt dem Atlantik den Rücken gekehrt. Vor 22 Tagen sind wir in Narvik am Atlantik angekommen und sind ca. 2.000 km an der Küste nach Süden gefahren. Nun geht es weiter durch das Inland von Norwegen.

Am Freitag, 04.07.2025, ging es weiter durch die Hochebenen des Dovrefjells. Diese trennen Süd- von Nordnorwegen und sind auch eine Wetterscheide. Die Hochebene ist auf ca. 1.000 Metern und wird dominiert von sanft geschwungenen Hügeln und kargen Gipfeln mit einer ausgedehnten Tundralandschaft. Wir besuchten zuerst den Aussichtspunkt Snohetta in Hjierkinn.

Hier wurde ein Aussichtsplatz aus Glas und Holz gebaut, von dem man eine tolle Aussicht auf die Region hat. Die Region ist bekannt für seine Moschusochsen. In der Aussichtsplattform war eine Mitarbeiterin des Naurparks mit einem Fernrohr und sie sichtete ziemlich weit weg diese Tiere. So konnten wir uns diese im Fernrohr anschauen. Aber auch im Fernrohr waren sie nur sehr winzig zu sehen.

Dann ging es weiter auf der sog. Nasjonalen turistvegen „Rondane“. Rondane ist auch gleichzeitig ein Naturreservat. Auffällig ist hier die helle, goldweiße Rentierflechte. Sie überzieht den gesamten Waldboden wie ein Schneefeld. Die Äste der Flechte sind dünn und extrem verzweigt , was der Flechte ein korallenartiges Aussehen verleiht. Die Pflanze kann bis zu 10 cm hoch werden und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Rentiere.

Entlang der Strecke gibt es viele Parkplätze, die immer wieder zum Verweilen einladen. Wir stiegen öfter aus und machten kurze Spaziergänge durch die Natur.

Unseren Übernachtungsplatz fanden wir auf einem Parkplatz entlang der Strecke.

Am Samstag, 05.07.2025, setzten wir die Fahrt entlang der Rondane-Straße fort. An diesem Aussichtspunkt sollte man eigentlich einen schönen Blick auf die Berge haben. Das Wetter meinte es aber nicht so gut mit uns. Die Berge haben sich hinter Regenwolken versteckt.

In Sollia schauten wir uns die schöne Kirche von außen an und kauften in einer Käserei leckeren Ziegenkäse. Die Inhaberin war Deutsche und erzählte uns ein wenig von ihrer Landwirtschaft.

Weiter ging es auf das Venabygsfjellet, wo wir die Baumgrenze erreichten und sich die Landschaft in eine karge und bizarre Welt aus Felsen und Moosen wandelte.

In Ringebu gibt es ebenfalls eine schöne Stabkirche von 1220, die zu den größten und besterhaltenen Stabkirchen in Norwegen zählt.

Aufgrund des unbeständigen Wetters beschlossen wir das norwegische Straßenmuseum zu besuchen. Hier sind 3 Museen in verschiedenen Gebäuden und Außenanlagen unter einem Dach: das norwegische Straßenmuseum, das norwegische Fahrzeuggeschichtsmuseum und das norwegische Felssprengungsmuseum. Zuerst gab es viele alte Autos zu bestaunen.

Man konnte einiges über den norwegischen Straßenbau lernen, der aufgrund der hohen Berge, tiefen Fjorde und des felsigen Untergrundes eine große Herausforderung darstellt.

Am interessantesten war das Felssprengungsmuseum. Dieses war direkt in einem ca. 250 m langen Felsentunnel angelegt und zeigte die Geschichte des Tunnelbaus in Norwegen. Da wir ja hier schon einige Tunnel passiert haben, hat man dann auch einen gewissen Bezug zu diesem Thema.

Weiterhin gab es riesige Baumaschinen und eine alte Tankstelle zu bestaunen, außerdem einen alten Gemischtwarenladen.

Unser Ziel war heute Lillehammer. Hier fanden 1994 die olympischen Winterspiele statt. Wir stehen auf einem Campingplatz und abends ging ich noch eine Runde an den Mjosa-See.

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2 Kommentare

  1. Tobi & Karo 13. Juli 2025

    Wir sind gerade auf dem Rückweg aus dem Urlaub und arbeiten uns bei euren tollen Berichten bis zur aktuellen Zielgerade vor.
    Die Maschinen des Felssprengungsmuseums erinnern mich an die Maschinen eines der erfolgreichsten Kinofilme (der 3. Teil kommt übrigens im Dezember in die Kinos)

    https://james-camerons-avatar.fandom.com/de/wiki/Kipplaster

    • Manuela 13. Juli 2025 — Autor der Seiten

      Hallo ihr zwei, dann fahrt mal schön vorsichtig. Aber ihr habt recht, der Kipplaster von Avatar ist auch so ein großes Monster. Kommt gut an. LG Mama & Papa

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